Hundesport Medizin
Sportmedizin ist ein Bereich der Medizin, der sich mit der Diagnose, Behandlung und Prävention sportbedingter Verletzungen sowie der Verbesserung von Fitness und Leistung befasst. Die Hundesportmedizin ist der Zweig der Veterinärmedizin, der sich der Behandlung und Vorbeugung von Verletzungen widmet, die Ihre Hundesportler bei sportlichen Aktivitäten erleiden können.
Die Sportmedizin für Hunde umfasst in der Regel eine Kombination aus Schmerzbehandlung, körperlichen Behandlungen, Trainingsprogrammen und anderen Modalitäten sowie bei Bedarf sogar Operationen. Das wichtigste Element der Hundesportmedizin ist die Verbesserung von Kraft, Fitness und Beweglichkeit Ihres Hundes. Ihr Hundesportler kann stark von der Sportmedizin profitieren.
Die Sportmedizin für Hunde kann in Pre-Performance oder Post-Performance unterteilt werden. Die Sportmedizin vor der Leistung befasst sich normalerweise mit Training, Ernährung und Prävention von Verletzungen. Der Teil nach der Aufführung umfasst hauptsächlich die Behandlung und Rehabilitation.
Muskel- und Sehnenverletzungen
Die häufigsten Verletzungen, die beim Sport auftreten, sind Muskeln und Sehnen. Sie treten häufig auf, wenn sich Ihr Hundzu weit, zu weit oder zu oft beim Laufen oder Springen ausdehnt. Der Zustand führt zu Muskel- oder Sehnenrissen, die zu Schmerzen, Entzündungen und Steifheit führen. Diese Muskel- und Sehnenverletzungen können schwerwiegend sein. Daher ist eine ordnungsgemäße und frühzeitige Behandlung von entscheidender Bedeutung. Die Behandlungen können in schweren Fällen ein angemessenes Ruhe- oder sogar RICE-Programm, die Verwendung von Medikamenten oder eine Operation umfassen.
Bänderverletzungen
Bänder sind harte Bänder aus faserigen, elastischen Geweben, die einen Knochen mit einem anderen Knochen verbinden. Sie befinden sich um die Gelenke Ihres Hundes und halten die Gelenke stabil. Kreuzbandverletzungen treten am häufigsten bei Hunden auf.. Diese Verletzungen resultieren typischerweise aus einem teilweisen Bruch des Kreuzbandes, der durch ein Trauma verursacht wird, das das Band über seine Belastbarkeit hinaus belastet. Bei Ihrem Hund können plötzlich Schmerzen, starke Schwellungen und schließlich Gelenkinstabilitäten auftreten. Die Erkrankung wird hauptsächlich mit dem RICE-Programm (Rest, Ice, Compression und Elevation) behandelt.
Schulterverletzungen
Die Schulter ist das flexibelste Gelenk im Körper Ihres Hundes und ermöglicht eine Vielzahl von Bewegungen. Das Schultergelenk ist also auch das unsicherste Gelenk Ihres Hundes. Schulterverletzungen können durch chronische, sich wiederholende Bewegungen oder Überbeanspruchung beim Sport auftreten. Symptome können Schmerzen, eingeschränkte Bewegungsfreiheit, Gelenkinstabilität, kürzerer Gang (kleinere Schritte) und Frakturen sein. Einfache oder akute Verletzungen können konservativ behandelt werden (Eispackung, Medikamente oder eine Bandage, um den Muskel oder das Gelenk Ihres Hundes an Ort und Stelle zu halten). Chronische Verletzungen können eine chirurgische Behandlung erfordern.
Karpalverletzungen
Der Karpus ist ein zusammengesetztes Gelenk aus Handwurzelknochen im Vorderbein Ihres Hundes. Es nimmt Kraft auf und wirkt beim Tragen wie ein Stoßdämpfer. Karpalverletzungen können nur Verstauchungen (am häufigsten), Luxationen oder Frakturen oder eine Kombination der drei sein. Sie werden normalerweise durch chronisch wiederholte Überbeanspruchung oder akute Überlastung (Trauma durch Sprünge oder Stürze aus großer Höhe) während des Sports verursacht. Karpalverletzungen treten typischerweise als Schwellung des Karpus, Lahmheit (abnormer Gang oder Haltung) und Absinken der Pfote auf den Boden auf. Leichte bis mittelschwere Verletzungen können mit Medikamenten, Spezialwickeln, Orthesen, Schienen oder einem Gipsverband oder einem externen Fixateur mit Rehabilitationstherapie behandelt werden. Schwere Verletzungen erfordern normalerweise eine Operation.
Fußwurzelverletzungen
Der Tarsus ist ein zusammengesetztes Gelenk aus Tarsalknochen im Hinterbein Ihres Hundes und wird durch Bänder zusammengehalten. Es nimmt Kraft auf und wirkt beim Tragen wie ein Stoßdämpfer. Tarsalverletzungen können Verstauchungen (am häufigsten), Luxationen oder Frakturen oder eine Kombination aus allen sein. Chronisch wiederholte Überbeanspruchung oder akute Überlastung (Trauma durch Sprünge oder Stürze aus großer Höhe) während des Sports kann zu Fußwurzelverletzungen Ihres Hundes führen. Hauptsymptome von Fußwurzelverletzungen sind Schwellung des Fußwurzelknochens, Lahmheit (abnormer Gang oder Haltung) und Absinken der Pfote zu Boden. Tarsalverletzungen werden mit Hilfe von Medikamenten, Spezialpackungen, Orthesen, Schienen oder einem Gipsverband oder einem externen Fixateur mit Rehabilitationstherapie behandelt. Bei schweren Fußwurzelverletzungen kann jedoch eine Operation erforderlich sein.
Minimalinvasive Chirurgie
Die minimalinvasive Chirurgie (MIS) ist ein Verfahren, bei dem mithilfe fortschrittlicher Technologie eine Vielzahl von Sportverletzungen in Ihrem Hund behandelt werden. Spezielle chirurgische Instrumente, Geräte und fortschrittliche Bildgebungstechniken werden verwendet, um die Operation durch kleine Einschnitte anstelle eines großen Einschnitts zu visualisieren und durchzuführen. Es gibt drei Arten von MIS: Arthroskopie (Operation der Gelenke), Laparoskopie (Operation der Bauchpartien) und Thorakoskopie (Operation der Brustteile, insbesondere des Herzens und der Lunge). Zu den Vorteilen von MIS gehören: Minimale Schädigung der Muskeln und der umgebenden Strukturen, weniger Schmerzen oder Traumata, schnellere Genesung und sicherer als offene Operationen.
Rehabilitation
Rehabilitation damit Ihr Hund durch Training und Therapie nach Sportverletzungen wieder Genesen kann. Rehabilitation in Verbindung mit Physiotherapie verbessert sowohl die Funktion als auch die Leistung Ihres Hundesportlers. Schließlich stellt die Rehabilitation sicher, dass Ihr Hund für den Rest der sportlichen Karriere gesund bleibt und ein qualitativ hochwertiges Leben genießt.
Prof Dr. Antonio Pozzi - Ihr Spezialist und Tierarzt in Zürich
Prof. Dr. Pozzi ist Leiter der Klinik für Kleintierchirurgie an der Universität Zürich. Sein Team von Spezialisten, Chirurgen, Tierärzten und Pflegern arbeiten täglich für das Wohlergehen von Hunden und Katzen.